Einen weiteren Beweis für die reale Existenz der Kombinationstöne habe ich heute geliefert bekommen: Bei den oben beschriebenen Versuchen mit zwei Blockflöten unterschiedlicher Bauart und Lautstärke habe ich die Stimmgeräte-App Cleartune zuhilfe genommen, um die Frequenzen der geblasenen Töne festzustellen. Bei einer reinen Quarte, Quinte und großen Sexte hat mir das Stimmgerät die Frequenz des Hauptkombinationstones angezeigt. Der Ton war für das Stimmgerät offensichtlich ausreichend laut und ohne Zweifel real existent. Die konkreten Frequenzen:Adrian hat geschrieben: ↑Sa Okt 31, 2020 4:05 pmAlso war nicht das Ohr oder das Gehirn für die Entstehung der Kombinationstöne verantwortlich, sondern die Scheibe hat die real vorhandenen leisen Töne nicht durchgelassen. Der Hauptkombinationston war immer zu hören, mit Scheibe leiser, ohne Scheibe lauter und deutlicher. Meine Studentin auf der anderen Seite der Scheibe konnte diese Hörerfahrungen bestätigen.
• geblasen 1056 Hz und 1408 Hz, das Stimmgerät zeigt 352 Hz (Differenzfrequenz)
• geblasen 792 Hz und 1188 Hz, das Stimmgerät zeigt 396 Hz (Differenzfrequenz)
• geblasen 792 Hz und 1320 Hz, das Stimmgerät zeigt 264 Hz (halbe Differenzfrequenz)
Selbst wenn die geblasenen Töne nicht im exakten Schwingungsverhältnis waren und der Kombinationston minimal daneben klang, hat das Stimmgerät dessen Frequenz angezeigt, z.B. bei vorliegender großen Sexte Frequenzen im Bereich von 262–265 Hz. Interessanterweise hat das Stimmgerät bei keiner Terz die Kombinationstonfrequenz angegeben.